Marian Aldenhövel

Portrait


Kartonmodellbau

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Nach vielen beschwerdefreien Jahren bin ich kürzlich wieder von einem besonders hinterhältigem Virus befallen worden: Kartonmodellbau.

Kartonmodelle entstehen unter Einsatz von Schere, Messer und Klebstoff aus Papier. Zumindest hauptsächlich aus Papier. Im Vergleich  zu Plastikmodellen kommt man mit sehr wenig Werkzeug, Material und Platz aus, der Platzbedarf hat natürlich sehr viel mit der Größe der zu bauenden Modelle zu tun. Im Gegensatz zu Plastikmodellen unterliegt das Material gewissen Beschränkungen. Zum Beispiel kann man Karton nur in eine Richtung wölben, was die Konstruktion sphärischer Kurven zur Herausforderung macht. Es gibt einfache Modelle denen man diese Beschränkungen deutlich ansieht aber auch solche bei denen man nicht mehr an Papier glauben mag.

Früher baute ich die eine oder andere Burg aus dem Schreiber-Verlag, die Modelle gab es im Schreibwarenhandel. Andere fand ich in Museumsshops. Heute gibt es eine interessante Alternative: Das Internet. Viele Modelle werden in digitalem Format verkauft oder sogar verschenkt. Die weite Verbreitung von Farbdruckern erlaubt es sie in guter Qualität auszudrucken und beliebig oft zu bauen. Ein Besuch bei www.cardmodels.net oder www.kartonbau.de zeigt das Spektrum des Hobbys, beide Websites haben einen großen Bereich mit Links für freie Downloads und umfangreiche Galerien und Bauberichte.

Die ebenfalls große Verbreitung von Scannern hat einerseits dazu geführt daß es auch in diesem Bereich ein Piraterie-Problem gibt. Andererseits können mit etwas Suchaufwand Modelle heruntergeladen werden, die im Handel schon längst nicht mehr zu finden sind.

Trotz  des riesigen Angebots an so erhältlichen Modellen (ich habe erst bei über 10GB den Versuch abgebrochen eine einigermaßen vollständige Offline-Sammlung anzulegen) klaffen doch ein paar Lücken. So finden sich zum Beispiel wenig Segelflugzeuge (Jan Müller hat zwei, BTCad hat eine SK-3). Das eröffnet eine ganz neue Baustelle: Die Konstruktion eigener Modelle.

Die moderne Methode dazu ist natürlich 3D-CAD, also die Konstruktion am Computer. Programme wie Rhinoceros erlauben es Modelle am Bildschirm aus Elementen zusammenzusetzen die dem Medium Karton angemessen sind. Hat man die dreidimensionale Darstellung korrekt so kann die Software die Teile danach in die Ebene abwickeln und so kommt man zu der flachen Darstellung die man ausdruckt und wieder in die dritte Dimension bringt. 

Es hat eine besondere Faszination vom Bild des Originals über eine virtuelle Nachbildung wieder zu einem greifbaren Gegenstand zu gelangen der dem Original wenigstens ähnlich ist. Dem konnte ich nicht widerstehen. Im Konstruktionsforum auf www.kartonbau.de kann man nachlesen und in Bildern betrachten wie ich mit viel Hilfe durch die dort versammelten Erfahrung meine ASK-21 entwickle.

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E-Mail:    marian@marian-aldenhoevel.de