Ich pflege seit längerer Zeit zwei Projekte, die es erfordern analoge oder digitale "Fühler" an einen PC anzuschließen und diese Eingänge mit Standardsoftware lesen zu können. Eines dieser Projekte ist ein MAME-Cab, ein Spielautomat mit dem man Spielhallenspiele aus meiner Jugend wiederbeleben kann, das andere der Bau von Seitenruderpedalen zwecks realistischerer Simulatorfliegerei.
Kürzlich habe ich auf EBay einen USB-Joystick mit fünf analogen Achsen und 13 Buttons erstanden und geschlachtet.
Auf diesem Bild ist unten die "Hauptplatine" des Joysticks zu sehen. Das ist das braune Stück Epoxy mit fünf aufgelöteten kleinen Tastern. Es war in der Basis eingebaut. Das grüne Platinchen trägt insgesamt acht Taster, war im Griff verbaut und für den Hat-Switch sowie eine ganze Sammlung von Feuertasten zuständig. Außerdem gab es als Z-Achse ein einfaches lose verdrahtetes Potentiometer und ein "Mini-Joystick" für einen kompletten zweiten Satz von X- und Y-Achsen. Das Teil ist im Bild oben links vage auszumachen.
Hier ist die sterbliche Hülle des Spenders zu erkennen sowie mein diverses hochgradig spezialisiertes Werkzeug.
Mein Plan ist es nun einen Adapter zu schaffen, mit dem man an diese Hardware in einfacher Weise Geber (Taster und Potis) anschließen und wechseln kann.
Dazu füge ich eine Lochstreifenplatine und eine 40-polige gewinkelte Buchse für ein ATA-Flachbandkabel hinzu. Ich löte an jeden Taster zwei Drähte und verbinde die mit je einem Pin der Buchse. Sicher wäre ich mit weniger Pins ausgekommen hätte ich die interne Beschaltung genau untersucht, bestimmte teilen sich alle oder einige der Taster zum Beispiel eine gemeinsame Masse. Aber ich wollte beim Anschluss der externen Taster auf keine Details des Adapters Rücksicht nehmen wollen.
Das Ergebnis dieser Operation ist ein Rattennest von Drähten die drei kleine Platinen verbinden. Ich ordne es notdürftig und pappe alles mit Heißkleber zu einer einigermaßen kompakten Einheit zusammen:
Zuunterst meine Lochstreifenplatine als Substrat, darauf die Joystick-Hauptplatine und darauf die Tasterplatine aus dem Joystickgriff. Links das 40-polige Flachbandkabel zu den Eingabegeräten und rechts der USB-Anschluss zum PC.
Hardwareseitig möchte ich gerne mit Schraubklemmen arbeiten. Daher baue ich mir eine weitere Platine, mit einer 40-poligen Buchse und vier zehnpoligen Schraubklemmen. Die Schraubklemmen kommen passenderweise im doppelten Rastermaß daher, so daß ich sie in vier Reihen angeordnet prima anschließen kann.
Nach getaner Arbeit messe ich einmal durch welche der Schraubklemmen zu welchem Joystick-Element gehören, hier wäre ganz klar mehr Hirnschmalzeinsatz angemessen gewesen. Zum Beispiel um die Anschlüsse eines jeden Tasters auf je zwei benachbarte Klemmen zu routen. Mein Setup ist da eher zufällig.
Zum Schluß packe ich diesen Adapter nun in kleines Gehäuse:
Sieht doch nach mehr aus, oder?